Mit breiter Unterstützung des Jugendrotkreuz sowie dessen Kooperationspartner, dem Schulsanitätsdienst des DOG konnten wir erneut eine Aktion im Rahmen der bundesweiten Initiative „Ein Leben Retten – 100 pro Reanimation“ organisieren. Dabei gestaltete sich die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen einmal mehr als wahres Publikumsmagnet. Bis in den Kurpark und an den Bahnübergang hatten sich die Nachwuchshelfer mit Informationsflyern zur Herz-Lungen-Wiederbelebung verteilt und klärten Passanten über die Möglichkeit zur Ersten Hilfe auf. Viele von Ihnen fanden schlussendlich auch den Weg auf den Marktplatz, wo es Gelegenheit zum „Hands-on-Training“ unter fachkundiger Anleitung gab.
Über fehlendes Interesse konnten wir uns nicht nicht beklagen. Viele Bürger konnten nach gezielter Aufklärung über die Wichtigkeit von rasch begonnenen Wiederbelebungsmaßnahmen für ein gemeinsames Üben mit den geschulten Helfern und Notärzten gewonnen werden. Gerade die Idee „Junge schulen Junge“ zeigte sich wieder als sinnvolles Konzept, waren doch Kinder und Jugendliche sehr offen und interessiert am wichtigen Thema. Neben einer eigenen Beschäftigung mit Wiederbelebungsmaßnahmen, brachten viele so erfolgreich auch ihre Eltern mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung in Kontakt.
Mit zwei Reanimationsstationen für Erwachsene und einer Jugend- und Kinderstation (spezielle Puppen, die eine kindliche Anatomie besser simulieren – die Schüler des DOG betreuten diese mit Ihren Lehrkräften und Ausbildern autonom) konnten unzählige Passanten in Laienmaßnahmen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult werden. Erneut präsentierte sich als größte Hemmschwelle die Angst, etwas falsch machen zu können. Rippenbrüche, Blutungen, Leberverletzungen, gar die versehentliche Tötung von Hilfsbedürftigen schwirrten als Schreckgespenste in den Köpfen der Interessierten herum. An diesem Punkt setzten wir auf Aufklärungsarbeit und konnten viele Zweifler mit Darlegung der Überlebenschancen in Abhängigkeit vom Verhalten der Ersthelfer überzeugen.
Jung und Alt wagten sich nach etwas Motivationsarbeit durch ein Vorgespräch an die Simulationspuppen und erreichten gute Ergebnisse. Die Helfer des Schulsanitätsdienstes und des JRK schafften es dabei in ihrer jugendlich-unbeschwerten Weise sogar zunächst abgeneigte Erwachsene von einer Wahrnehmung des Angebotes zu überzeugen.
Am Rande warb auch das JRK für die gute Sache, unsere kleinen Gäste konnten an einem Luftballonweitflugwettbewerb teilnehmen. Für die am weitesten geflogenen Ballons sind Preise, wie Ersthelferkurse, etc. ausgelobt.
Abschließend ist auch der fünfte Aktionstag am Ende der diesjährigen „Woche der Wiederbelebung“ als sehr erfolgreich zu bewerten: Berührungsängste konnten spürbar abgebaut, Zweifel am eigenen Können widerlegt und die Bereitschaft zur Durchführung von Ersthelfermaßnahmen gefördert werden.